Mehr Flexibilität durch Virtualisierung

Moderne Techniken abstrahieren Industriesteuerungen in zunehmendem Maße, was sie kompakter, flexibler und leichter wartbar macht. Diese Entwicklung führt schließlich zur „Steuerung 5.0“, der virtuellen SPS. Wie sehen solche virtuellen Steuerungen in der Praxis aus, und wie lassen sie sich verwenden?

Virtuelle Laufwerke und sogar virtualisierte Computer sind mittlerweile allgemein bekannt. Als Abbilder physischer Geräte, wie hier von Festplatten oder Windows-PCs, helfen sie uns, deren Funktionen zu nutzen – und zwar ohne dass die Geräte tatsächlich vorhanden sind. Erzeugt werden die Abbilder per Software von ausreichend leistungsfähigen Rechnerarchitekturen. In der IT sind solche Virtualisierungen nützlich, um die Datensicherheit von Systemen durch sinnvolle Grenzen des Zugriffs zu erhöhen und voneinander unabhängige Konfigurationen für unterschiedliche Anwender und Anwendungen möglich zu machen.

Das Gleiche gilt auch für virtuelle Steuerungen: Zunächst einmal ist eine leistungsfähige Hardware als Unterbau erforderlich. Auch wenn die SPS abstrahiert wird, muss sie natürlich irgendwo gehostet und ausgeführt werden. Insofern unterscheidet sich die virtuelle SPS zunächst nicht von einem Industriecomputer mit Betriebssystem und einer darin installierten Soft-SPS. Um aber in einer Hardware solche virtuelle Steuerungen in beliebiger Anzahl und voneinander unabhängig betreiben zu können, muss noch eine weitere Abstraktion erfolgen. Hierzu eignen sich Software-Container oder auch Hypervisor, indem sie die Hardware und das darin laufende Betriebssystem trennen.

Weiterlesen in der Markt & Technik Ausgabe 47-48/2022 (S. 1, 3, 32-35) »

Autor: Roland Wagner, Head of Product Marketing, CODESYS GmbH

Jobs @ CODESYS